Tauchsafari im Roten Meer, 14 Tage auf der Seven Seas Red Sea

Vor fast 3 Jahre war unsere letzte Tauchsafari auf der Omneia Spirit. Viel zu lange her! Nun Corona machte den ein oder anderen Strich durch die Rechnung 🙁

Auf der Suche nach einer passenden Tour, die mit unserem vollen Kalender zusammen passte, stießen wir auf die 14-Tage Tour der Seven Seas. Simon kannte die Seven Seas bereits aus 2016, dort war er bei der Lesereise der Zeitschrift Unterwasser dabei.

Er berichtete viel positives über as Schiff, und die Crew der M/y Seven Seas und wir waren beide immer noch begeistert von der Safari in Überlänge auf der Omneia Spirit. 11-Tage war angenehm, warum also nicht auch 14? Wenn wir schon mal wieder zum tauchen kommen, dann doch bitte richtig viel davon!

Die Entscheidung ist gefallen und so flogen wir mitten im Hochsommer mit Condor in der Business-Class von München nach Hurghada. Doch zuvor es aufs Schiff ging, wollten wir noch ein paar Tage Entspannung im Adult Only Hotel Steigenberger Coraya Beach bei Marsa Alam.

Susann von der Seven Seas organisierte uns einen Privattransfer von Hurghada nach Marsa Alam zum Hotel, als auch eine Woche später vom Hotel zum Schiff.

 

Check-In auf der Seven Seas

Keine 10 Minuten vom Hotel bis zum Schiff fuhren wir, da standen wir schon in Port Ghalib bereit die Seven Seas kennen zu lernen. Die Koffer wurden uns in altbekannter ägyptischer Manier abgenommen und wir suchten bei 45 Grad Außentemperatur erst mal Abkühlung im klimatisierten Salon.

Jonas, ein schweizer Guide welcher schon ewig auf der Seven Seas ist, kannte Simon bereits und begrüßte uns locker. Er hat immer einen passenden Spruch parat, und hält so alle Gäste bei Laune – “erst mal das Geld und dann sehen wir weiter” sagte er spöttisch ehe wir nach der Kabinennummer fragen konnten. Mit uns reisten zeitlich einige Gäste an, welche einen Direktflug nach Marsa Alam bekommen haben. Viele von ihnen scheinen Stammgäste zu sein. Klar, wer geht schon auf Risiko auf eine 14-Tage Tauchsafari.

Das Check-In Prozedere war mehr oder weniger wie überall. Papierkram, Kabine beziehen, Platz am Tauchdeck absprechen, Koffer ausräumen, Koffer abgeben.

 

Basti Tours Tauchsafari Seven Seas 01

Kabinen im Unterdeck

Im Gegensatz zur Omneia Spirit, und so wie bei den meisten Schiffen auf dem Roten Meer, befindet sich der Großteil der Kabinen im Unterdeck. Per steiler Treppe gelangt man aus dem Salon nach unten, 4 Kabinen im Bug, 4 im Heck. Alle jeweils mit Einzelbetten. Lediglich die 2 Kabinen im Oberdeck hatten ein Doppelbett. Aus diesem Grund triefen wir die Wahl der Kabine im Unterdeck, auf Tauchsafari finden wir es auch als Pärchen viel angenehmer, wenn jeder in seinem Bett schlafen kann. 

Wir kletterten die steile Treppe hinunter und bezogen unsere Kabine Nummer 3 ganz am Ende des Gangs. Jonas meinte noch, die Kabinen ganz hinten sind gut für mich mit Seekrankheit.

Sofort fielen uns die vielen Staumöglichkeiten auf. Für eine Schiffskabine bietet die Seven Seas echt viel Platz zum sicheren verstauen der privaten Kleidung und Gegenstände. Auch die Betten waren klassisches Standardmaß. Doch auf bequeme Betten hofften wir vergebens. Die Polster, die auf den ersten Blick so hoch schienen, erwiesen sich als den üblichen ägyptischen harten Standard. Nun, nach ein paar Nächten wird sich der Körper. schon dran gewöhnen. Nichts ungewöhnliches, trotzdem schade für ein Schiff der Klasse.

 

3 Decks mit vielen Relax-Möglichkeiten

Auf dem Hauptdeck befindet sich neben dem Salon auch das Restaurant, wo tagtäglich gespeist wird, sowie das Tauchdeck. Hier besprachen wir noch mit der Crew, welchen Platz wir für die Safari zugeteilt bekommen.

Wichtig ist hier immer, dass die Aufteilung nach Gruppen auch Sinn ergibt, damit nicht alle gleichzeitig sich beim anziehen im Weg stehen. Simon und ich tauchen beide in der Regel Sidemount, so brauchen wir Platz für bis zu 4 Flaschen. Die Crew berücksichtigte das und gab uns einen Platz an der Seite, so würden wir bei Konfigurationen niemanden behindern.

An der Außentreppe gelangt man hoch ins Oberdeck. Hier kann zwischen den Tauchgängen gemütlich zusammen gesessen werden, außerdem werden hier täglich Snacks serviert, das Deko-Bier genossen oder auch einmal pro Safari ein BBQ gefeiert.

Eine Treppe weiter nach oben gelangt man schließlich auf das dritte und letzte Deck, das Sonnendeck. Hier stehen eine Vielzahl an Liegemöglichkeiten zur Verfügung, allesamt unter einem großen Segel als Schutz vor der Sonne. Im Vorderbereich ist der Fahrstand vom Captain.

Wir genossen unser Willkommensgetränk, bereiteten unsere Tauchausrüstung vor und lernten beim Abendessen gemütlich die anderen Mitreisenden kennen. Der erste Abend endete früh, so wollten wir fit für den Check-Dive am nächsten Morgen sein.

 

Basti Tours Tauchsafari Seven Seas 04

14-Tage auf Tour mit Seven Seas (M/Y Seven Seas Red Sea)

Mit dem Frühstück im Magen, standen wir an der “Tankstelle” und warteten auf die Freigabe zum ablegen durch den Hafenmeister. Der Kaffee wirkte noch nicht so recht, dennoch versuchte jeder brav Jonas wichtiges Boots-Briefing zu lauschen. Nicht nur im Notfall, sondern auch allgemein an Board gibt es wichtige Verhaltensregeln, denen jeder Folge leisten muss, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Einige Regeln kannten wir ja schon von unseren anderen Tauchsafaris, doch auch ein paar Besonderheiten hatte die Seven Seas auf Lager.

So galt der komplette Bug-Bereich als Rückzugsort für die Crew. Hier sollten sie ungestört ihre Religion ausüben können, Essen, als auch ihre Freizeit haben können. Eindringlich bat er alle, die Religion in dem Land zu respektieren und so immer bekleidet zu sein.

So trocken die Theorie immer ist, so lustig war es dennoch Jonas zuzuhören wie er alle wichtigen Details mit einer passenden Mischung aus Ernst und Humor, und mit immer einem blöden Spruch auf der Zunge, uns vermittelte: “Im Worst Case kann Papier im Klo zwei Szenarien bedeuten. Erstens, die Person mit den kleinsten Fingern an Board ist unser Chef-Koch, zweitens führt eine Verstopfung zum sofortigen Abbruch.”

Dann hatten wir es geschafft und wurden erlöst, wir hatten Freizeit bis zum Check-Dive, doch dieser lies leider sehr lange auf sich warten. Der Hafenmeister war wohl von der Hitze etwas geschlaucht und so durften wir erst gegen 10 Uhr ablegen. Nicht weiter schlimm, der erste Tag besteht eh nur aus gemütlichen Plätzen zum einstellen, üben, warm werden.

 

Basti Tours Tauchsafari Seven Seas 02

Check-Dive

Dann doch endlich am Check-Dive angekommen, folgten weitere Briefings zum Tauchen an Board der M/Y Seven Seas. Tauchplatz, Bedingungen, was wird gemacht, was wird erwartet, was geht gar nicht.

Sonst war der Check-Dive doch eher lästig, so kannten wir unsere Ausrüstung, wussten wie der Hase läuft, doch diesmal war er für uns besonders wichtig. Nach 3 Jahren waren wir wieder das erste Mal im Roten Meer. Ich hatte mir u.A. noch frisch einen neuen Neoprenanzug auf Maß von Barakuda anfertigen lassen. Die Anspannung war groß, klappt noch alles und passt die Bleimenge?

Zu Hause in Deutschland waren wir noch im Monte Mare, um nach den Revisionen von Atemregler und co. alles zu prüfen, im offenen Meer zu tauchen war dann trotzdem nochmal wieder etwas anderes.

Wir wurden in zwei Gruppen eingeteilt und nacheinander ging es ins Wasser. Was uns zu dem Zeitpunkt noch nicht klar war:

 

Startschuss von einigen Problemen

Ich erspar dir die Einzelheiten, um es kurz zusammenzufassen: ein nagelneuer Tauchanzug auf Ma von Barakuda. Dieser war natürlich ungewohnt auftriebig. Zu wenig Blei, zu viel Blei, auftreibende Füsslinge, komische Wasserlagen, zu lange Bungees, zu warmer Anzug, ein gerissenes Tauchcomputer-Armband und so weiter.

Es nahm die ersten drei Tage fast kein Ende, und auf dem Schiff wurde unsere Lauf an Problemen schon zum Running Gag.

Mit etwas Galgenhumor schafften wir es am dritten Tauchtag dann doch zu einer ganz passablen Lösung: Für mich gab es also einen Leih-Tauchcomputer, eine merkwürdige Kombination aus Leggins und Shorty, und wir tauchten nun Monkey statt Sidemount. Auch mal eine neue Erfahrung für uns!

Ein bisschen Abenteuerlust gehört auch Tauchsafaris eben dazu, wenn etwas schief läuft, muss man mit Sinn und Verstand passende Alternativen finden.

Ganz ohne tobenden Applaus und Jubelschreie sind wir dann an little Brother doch endlich zum erfolgreichen Tauchgang gekommen – jeiii! Die Tauchsafari konnte also auch für uns dann etwas verspätet starten (wir hatten ja nur 3 Tage verloren ;)).

An der Stelle einmal ein kräftiges Danke an Jonas (ich kann mir nur kaum vorstellen, wie schwer das als bekennender Sidemount-Gegner gewesen sein muss ;P) und die Crew, die mit langem Geduldsfaden bei unseren immer wieder aufkommenden Problem(ch)en mit Rat und Tat zur Seite standen!

Ein großer Plus-Punkt, auf der Seven Seas befindet sich etwas Leih-Ausrüstung von Mares an Board, um im Notfall, bei Verlust oder Schaden, irgendwie weiter tauchen zu können. Am zweiten Tag konnten wir so einen spontanen Backmount Tauchgang machen.

Basti Tours Tauchsafari Seven Seas 13

3-Tage Daedalus

Nach einem kurzen Tauchtag mit 3 Tauchgängen an den Brothers (2x Little Brother, 1x Big Brother) ging es auch schon über Nacht weiter an das Daedalus Riff (da an den Brothers leider nicht mehr übernachtet werden darf).

Die Hai-Wahrscheinlichkeit an Daedalus ist sehr groß, daher beginnt eigentlich fast jeder Tauchgang mit Blauwasser auf 30-35m, Ausschau halten im Rahmen der Nullzeit, am Riff austauchen. Doch den Haien scheint es jetzt im August mit 31 Grad Wassertemperatur doch noch zu warm zu sein. Die Sprungschicht war für Sporttaucher einfach zu weit unten.

Dennoch, die Guides und einige andere Taucher an Board waren unermüdlich und probierten einen Tauchgang nach dem nächsten, an der Westseite, Nordspitze, Ostseite usw. doch noch Haie zu finden. Wir persönlich haben uns etwas von der Gruppe abgegrenzt und gemütlich die Steilwand mit seinen vielen Overhangs genossen. Aufgrund unserer Taucherfahrung war das für die Guides in Ordnung, und ich bin sehr froh, dass wir bei der SevenSeas die Möglichkeit zu eigenen Tauchgängen im Buddy-Team hatten.

Das Wetter war ungewöhnlich trüb für Ägypten zu dieser Jahreszeit, teilweise auch unter Wasser schlechte Sicht und von Strömung keine Spur, so war der ursprüngliche Plan, nach 2 Tagen Daedalus zu verlassen und im Süden antizyklisch unterwegs zu sein. Einigen gefiel der Plan von Jonas nicht, und so wurde demokratisch abgestimmt: Mit einer Stimme Mehrheit blieben wir einen 3ten Tag an Daedalus.

Wir sind da persönlich eher der Ansicht, dass der Guide und die Crew sich am Besten auskennen im Roten Meer, und wenn diese empfehlen weiter zu fahren wird das gute Gründe haben. Andererseits ist es ja auch durchaus positiv, dass auf die Wünsche der Gäste eingegangen wird. Recht machen kann man es nie allen.

Es war Dienstag, und die meisten Tauchsafari Schiffe aus dem Deutschen Raum (die einen Zyklus Donnerstag-Donnerstag haben), waren bereits wieder auf dem Weg zurück zum Hafen, dadurch war es etwas ruhiger an Daedalus. Und tadah, es sollte sich gelohnt haben. Freudig kam die Early Morning Truppe zurück, und berichtete von 3 Hammerhai Sichtungen. Mist, wären wir mal doch nicht solche Schlafmützen gewesen ;D.

Was uns leider sehr negativ aufgestoßen ist, dass wir nicht zum Leuchtturm rüber durften, während alle anderen Tauchsafari Schiffe einen Ausflug machten. Die Bedingungen waren gut, bei 3 Tagen genug Zeit. Es gab genug Interessenten, schade dass hier dann nicht eingegangen wurde.

 

Basti Tours Tauchsafari Seven Seas 10

Rocky und Zabargad

Nun war es endlich soweit, und wir sind in den Süden gefahren zu Rocky. Dort verbrachten wir einen Tag mit 3 potentiellen Tauchgängen mit dem zodiac (Schnellboot). Auch hier war es wieder ungewöhnlich Strömungsarm, lediglich ein wenig Richtung Osten.

Leider wurde sich wohl nicht mit dem anderen Tauchboot abgesprochen (unserer Vermutung nach), da wir unter Wasser genau gleichzeitig am selben Ort tauchten. Das war eine ziemliche Tauchersuppe (Ansammlung von vielen Tauchern), noch dazu waren einige ungeübte Tauchter vom anderen Schiff dabei. Vordrängeln, Flossen ins Gesicht hauen usw. machte es mehr anstrengend als entspannend. Die anderen Tauchgänge wurden dann wieder besser und wir bekamen neben Schildkröten auch einen weißen Drachenkopf zu sehen.

Am nächsten Tag fuhren wir für den early morning und Mittagstauchgang zu Zabargad rüber (ca. 5km) Die “Insel” ist mittlerweile vom Militär besetzt, dadurch darf hier nur noch auf der Ostseite getaucht werden, und auch nicht über Nacht angelegt werden. Zabargad gehört dennoch zu einen meiner Lieblingstauchplätze. Ein schönes Plateau auf ca. 25 Meter, dann gemütlich austauchen am Hauptriff entlang mit vielen kleinen Höhlengängen. Theoretisch gibt es in ein paar Höhleneingängen Durchbrüche ins Innere zur Lagoone. Auf einer anderen Tour hatten wir einen sogar gefunden, doch sollte man sich nicht leichtfertig auf den Weg machen. Wenn das Sediment aufgewirbelt ist, ist es sehr schwer ohne entsprechende Erfahrung den Weg wieder zurück zu finden.

Noch während des Mittagessens fuhren wir mit ca. 4 Stunden Richtung St. Johns. Die Überfahrt war echt heftig, so starke Wellen hatten wir bisher noch nicht erlebt. Kein Wunder dass sich die Crew entschied, das nicht Nachts zu tun.

Durch die lange Überfahrt kamen wir erst gegen 16 Uhr am Dangerous Reef an, und aus dem Nachmittagstauchgang wurde ein Sunset Tauchgang. Die Sonne versteckte sich leider weiterhin hinter dichten Wolken, so haben wir das Dangerous Reef (dessen Namen im Übrigen keinen Sinn ergibt, denn das Riff ist alles andere als gefährlich) in seiner vollen Schönheit gar nicht genießen können.

 

Basti Tours Tauchsafari Seven Seas 09
Sicht auf die Brothers

Schwarzwasser in unserer Kabine...

Bei der Überfahrt ging in unserer Kabine im Bad wohl auch ein Dichtstopfen zum Schwarzwassertank, welcher sich direkt unter unserer Kabine befindet, kaputt – ich verzichte nun auf weitere Beschreibungen – doch die Crew hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut und schnell reagiert.

Wir flüchteten aus der Kabine und haben sie werkeln lassen. Am Ende hatten wir einen neuen Badvorleger und alles roch nach Chlor. Als wir ankamen wurde alles kräftig durchgelüftet und das Bad konnte wieder gewohnt von uns genutzt werden.

 

St. Johns und Fury Shouls

Normalerweise versuche ich das Fazit kurz zu halten und zusammenzufassen, doch von diesen 14 Tagen schwebt mir so viel positives wie negatives im Kopf, dass nur wenige zusammenfassende Sätze, dem nicht gerecht werden würden.

 

Fazit, unsere Erfahrungen auf der Seven Seas:

Abwechslungsreiches gut gewürztes Essen

Der Koch weiß was er tut, das Essen schmeckt sagenhaft lecker. Es gibt genug Auswahl, und nur ganz selten war mal etwas dabei, was mir nicht zusagte. Jedoch muss dazu gesagt werden, es ist meistens sehr sehr gut gewürzt und schärfer (als wir es zumindest gewohnt sind) und so sollte man aufpassen und erst mal kleine Portionen probieren.

Relativ am Anfang passierte es mir, dass ich mir eine Portion Nudeln nahm, und es stellte sich leider als unfassbar scharf heraus, mir hat alles gebrannt und mir sind die Tränen gekommen vor Schmerzen.

Ab dem Zeitpunkt hab ich mich hingesetzt und ein Schild “Spicy” gebastelt und die Crew darum gebeten, das in Zukunft aufzustellen. Die Crew hat sich darüber unfassbar gefreut und die Schilder so toll gefunden, dass sie mich so gleich noch um “Sea Food, Chicken, Meat, und Vegetarian” baten. Auch die Schilder hab ich natürlich gerne angefertigt, und Abdu hat sie direkt einlaminiert (ja die Seven Seas führt offenbar ein Laminiergerät mit).

Jetzt konnten die Mahlzeiten gut markiert werden, und man musste nicht mehr quer durch den Raum fragen, ob da Sea Food drin ist :D. Auch die anderen Gäste schienen sich über die Erweiterung am Buffett im Restaurant zu freuen.

 

Engagierte Crew

Den Großteil der Crew können wir nur in hohen Tönen loben, einige von Ihnen haben wir über die 14 Tage auch richtig ins Herz geschlossen. Sie waren allesamt so engagiert und haben immer für gute Laune an Board gesorgt. Jeder hatte so seinen festen Platz an Board, und so wusste man sehr schnell wer der richtige Ansprechpartner für ein Anliegen ist.

Was uns leider negativ aufgestoßen ist, war hin und wieder das Verhalten am Tauchdeck. Ein paar Jungs waren mit unserer doch eher technischeren Ausrüstung (Sidemount-Taucher, in diesem Urlaub Monkey getaucht) ziemlich überfordert.

Wir hatten des Öfteren versucht ihnen zu erklären, wie sie mit unseren Flaschen umgehen müssen, aber so richtig verstanden hatten sie es leider nicht. Am zodiac wurden die Flasche mit einem Bungee um den Atemreglerschlauch befestigt, die zweite Stufe über den Boden geschleift , oder auch bei anderen Gästen wurden die Blei-Taschen auf Jackets, Atemregler oder Flossen geworfen. Das ist für uns persönlich ein absolutes No-Go. Auch wenn wir für unsere Ausrüstung oft belächelt werden “man nimmt halt nichts hochwertiges mit in so ein Land”, so sehen wir das anders, und auch bei “günstiger” Ausrüstung kann man erwarten, dass damit vorsichtig umgegangen wird.

Wir hatten das Feedback auch direkt an Board weiter gegeben.

 

Basti Tours Tauchsafari Seven Seas 12

Tauchtour und Guiding

Zum Guiding können wir nur wenig berichten, da wir das selten in Anspruch genommen haben. Die wenigen Touren die wir mitmachten und nicht als eigenständiges Buddy-Team unterwegs waren, waren aber im Tempo und in der Durchführung gut.

Positiv finden wir, dass Jonas sagt er zeige uns ein Riff, er ist aber nicht verantwortlich dass alle Tauchen können. Er fragt nicht nach wie viel Luft man noch hat, das muss man ihm wenn sagen. Finden wir gut, denn ein Guide ist ein Guide und kein Babysitter.

Mit den angesteuerten Tauchplätzen und der gewählten Tour waren wir aber nicht immer so glücklich. Wir hatten sehr unterschiedliche Tauchlevel an Board dabei, kaum möglich ein Programm zu bieten, dass dann alle Gäste zufrieden stellt. Die erfahrenen langweilen sich bei einfachen Plätzen, die Anfänger sind anspruchsvollen Plätzen überfordert. Schwer die Entscheidungen dann fair zu bewerten. Wir hätten uns trotz vorhandener Erfahrung gerne mehr gemütlichere Tauchgänge gewünscht.

Einerseits scheint unserer Ansicht nach die Seven Seas sehr auf Sporttaucher fokussiert zu sein, andererseits wird aber sehr von selbstständiges Tauchen ausgegangen, und doch sehr anspruchsvolle Tauchplätze angesteuert. Das sollte einem vorab bewusst sein. Bei unserer Tour waren aber auch viele gute und erfahrene Taucher dabei, die da Lust drauf hatten.

Ansonsten waren die Briefings immer sehr gut und detailliert, es wurde immer ein Strömungscheck durchgeführt. Die Einteilung der Gruppen funktionierte insoweit auch gut, dass man sich am Tauchdeck nie im Weg herumstand.

Schiff und Kabine der M/Y Seven Seas

Von der Kabine waren wir positiv überrascht. Sie bietet erstaunlich viel Platz, da hatten wir schon engere Schiffe erlebt. Es gibt mehr als genug Staumöglichkeiten. Die Matratzen sind nach ägyptischen Standard sehr hart, aber im Standardmaß ca. 80x200cm. Das Bad hat eine getrennte und geräumige Dusche, das ist sehr angenehm im Vergleich zu anderen älteren Schiffen wo Klo und Dusche nicht getrennt sind.

Das Schiff bietet auch bei ausgebuchten Boot genug Platz und Rückzugsmöglichkeiten. Klimaanlagen sorgen in den Innenbereich auch bei 45 Grad Außentemperatur für ein angenehmes Klima. Im Oberdeck kann sich gemütlich hingelegt werden unter einem großen Sonnensegel gibt es auch ausreichend Sonnengeschützte Liegemöglichkeiten.

 

Allgemein 14 Tage Tauchsafari -> Hot or not?

Allgemein müssen wir leider sagen, dass die 14 Tage unserer Auffassung nach, an den Kräften von vielen nagte.

100% die Ursache können wir nicht benennen, vielleicht war es auch das durchwegs schlechte Wetter, vielleicht die teilweise schlechten Tauchplatzbedingungen, oder die sehr unterschiedliche Gäste wo einfach keine richtige gemeinsame Harmonie untereinander entstehen wollte – doch je länger die Tour ging umso angespannter wurde es irgendwie.

Die Crew wirkte immer erschöpfter, verständlicherweise, doch auch den Gästen inklusive uns, merkte man, dass die Puste so langsam ausgeht.

Was auch immer es war, unser Resümee ist, 7-Tage Tauchsafari ist zu kurz, 14-Tage ein ticken zu lang.

Vielleicht wäre ein antizyklisches System mit 10/11 Tagen wie es Omneia macht, die passendere Lösung.

 

Basti Tours Tauchsafari Seven Seas 07
Mann und Frau stehen im Wasser beim Sonnenuntergang. Im Hintergrund der Horizont zu sehen. Janine und Simon, die Autoren hinter dem Blog Basti-Tours, mit Wohnmobil, Fahrrad und Tauchflasche um die Welt.

Hi wir sind Simon & Janine

und gemeinsam mit unserem Teddy Basti reisen wir mit Womo, Rad und Tauchflasche Über- und Unterwasser um die Welt. Auf unserem Blog berichten wir von unseren Erlebnissen und Erfahrungen rund um die Themen Wohnmobil, Reisen und Tauchen

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